Mainz/Trier – Nach stundenlangem teils starkem Regen herrscht im Saarland nach Angaben des Hochwassermeldezentrums derzeit eine "extreme Hochwassergefahr". Es handle sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde, teilten die Behörden des deutschen Bundeslands am Freitagabend mit. Es könne zur Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang sowie zur Flutung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen kommen.

Rund 220 Menschen in Schoden an der Saar im Kreis Trier-Saarburg müssen vorsorglich ihre Häuser verlassen. Angesichts der starken Regenfälle rief die Stadt Saarbrücken am Nachmittag eine Großschadenslage aus. Es komme gebietsweise zu Überflutungen, teilte die Stadt mit. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet müssten evakuiert werden. Die betroffenen Menschen wurden aufgerufen, nur das Notwendigste mitzunehmen. Bürger sollten den Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden und überflutete oder gefährdete Abschnitte von Verkehrswegen meiden. Innenminister Reinhold Jost (SPD) bezeichnete die Katastrophenschutzlage im Saarland als sehr angespannt.

Angesichts der starken Regenfälle rief die Stadt Saarbrücken am Nachmittag eine Großschadenslage aus. Es komme gebietsweise zu Überflutungen, teilte die Stadt mit. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet müssten evakuiert werden. Die betroffenen Menschen wurden aufgerufen, nur das Notwendigste mitzunehmen. Bürger sollten den Aufenthalt im Freien unbedingt vermeiden und überflutete oder gefährdete Abschnitte von Verkehrswegen meiden. Saarland-Innenminister Reinhold Jost (SPD) bezeichnete die Katastrophenschutzlage im Saarland als sehr angespannt.

Helfer geben in Rußhütte im Saarland Anweisungen per Megafon.
IMAGO/Bernd März

Auch das Landespolizeipräsidium Saarbrücken erklärte am Abend, es könne keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der Einsätze wegen überfluteter Straßen, vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume werde nicht mehr gezählt. "Wir haben nach 300 aufgehört", sagte ein Sprecher. Bisher gebe es keine Verletzten oder Vermissten. Wetterbedingt wurden zahlreiche Straßen im Saarland abgesperrt. Auch im Zug- und Busverkehr kam es zu starken Einschränkungen.

Der Dauerregen hatte am Freitag vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands für steigende Wasserstände in Flüssen und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Auch auf der französischen Seite der Grenze liefen Keller voll und wurden Straßen gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst hat bis in die Nacht zum Samstag vor allem in den Gebieten westlich des Rheins ergiebigen Dauerregen angekündigt. Danach soll der Regen langsam nachlassen.

In Rheinland-Pfalz meldete die Hochwasservorhersagezentrale am Freitag vor allem im südlichen Teil des Landes stark ansteigende Wasserstände. An einzelnen Pegeln seien dort Wasserstände möglich, wie sie statistisch alle 100 Jahre vorkommen, hieß es weiter. Am Rhein sollen derweil keine Meldehöhen überschritten werden. Ab Samstagnachmittag sollen die Wasserstände voraussichtlich wieder sinken, hieß es.

Ein Feuerwehrauto versank in den Fluten.
IMAGO/Bernd März

Auch in Baden-Württemberg gab es örtlich Dauerregen und teils kräftige Gewitter. Das befürchtete Wetterchaos blieb in der Nacht zum Freitag aber aus. Es wurden zwar etwas mehr Verkehrsunfälle gezählt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Es sei aber niemand ernsthaft verletzt worden oder gar ums Leben gekommen.

Die Hochwasser-Vorhersagezentrale Baden-Württemberg warnte vor deutlich steigenden Wasserständen in einigen baden-württembergischen Flüssen, vor allem den Oberrheinzuflüssen sowie Gewässern im Einzugsgebiet des Neckars. Es könnten sich kleinere Hochwasser ausbilden, hieß es. Im Einzelfall könne auch die Kanalisation überlastet sein. Straßen, Keller, Unterführungen und Tiefgaragen könnten unter Wasser gesetzt werden.

Der Wasserhochstand der Saar in der Innenstadt von Saarbrücken.
IMAGO/EinsatzReport24

In der französischen Grenzregion zu Deutschland traten gerade kleine Flussläufe nach heftigen Regenfällen binnen kurzer Zeit über die Ufer. Einzelne Autos wurden vom Wasser weggetrieben. Einige Straßen wurden gesperrt, darunter die Autobahn 320 in Fahrtrichtung Saarbrücken in einem Abschnitt. Menschen kamen durch die Wassermassen am Donnerstagabend und Freitag in Lothringen und im Elsass aber bisher nicht zu Schaden.

Wie die Feuerwehr in Metz am Freitag mitteilte, gab es in der Region Moselle mehr als 300 Einsätze in rund 70 Gemeinden. 270 Feuerwehrleute rückten mit rund 200 Fahrzeugen aus. Besondere betroffen war die an das Saarland angrenzende Region um Saint-Avold und Sarreguemines. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin rief die Bewohner zu großer Vorsicht auf, für die Region sei die Warnstufe Rot verhängt worden. (APA, 17.5.2024)